Ein Jahr, das nicht mit Schlagzeilen geizte
Agrarpolitische Themen wie die Landwirtschaftskammerwahlen, die Fusion der Molkereien sowie verschiedene Seuchengefahren – darunter die Maul- und Klauenseuche (MKS) und die Vogelgrippe – prägten das vergangene Jahr maßgeblich. Ein historisches Hoch im Rindfleischsektor stand einer im Herbst deutlich fallenden Milchpreiskurve gegenüber. In allen Bereichen der Land- und Forstwirtschaft mussten zahlreiche Herausforderungen bewältigt werden, die den gesamten Agrarsektor beschäftigten.
MKS im Frühjahr
Anfang März wurde ein MKS-Fall nahe der österreichischen Grenze im ungarischen Győr festgestellt. Salzburger Betriebe reagierten umgehend mit Sicherheitsvorkehrungen wie Zutrittsbeschränkungen, um eine Einschleppung zu verhindern. Im Mai konnten die Maßnahmen wieder gelockert werden.
Im Sommer meldete die EU Ausbrüche der „Pest der kleinen Wiederkäuer“ sowie der „Lumpy Skin Disease“. Im September beschäftigten wiederholte Blauzungenfälle in Österreich die Behörden. Im Spätherbst wurden schließlich Vogelgrippefälle in Ostösterreich und Kärnten bestätigt. Seit Ende November gilt im nördlichsten Landesteil eine Stallpflicht für Hausgeflügel. Durch Zusammenhalt und vereinte Kräfte konnte Schlimmeres verhindert werden.
Rinderpreise im Hoch
Während Milchviehhalter erfreuliche Erlöse für ihre Abgänge erzielen konnten, standen Aufzuchtbetriebe und Mäster vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Anfang August erreichten die Schlachtkuhpreise mit 6,84 Euro/kg (Kühe R2) ein historisches Hoch. Die Auszahlungspreise für männliche Tiere stiegen auf rund 11 Euro/kg.
Viel Neues in der LK
Die LK-Wahlen brachten erneut eine klare Mandatsmehrheit für den Salzburger Bauernbund. Präsident Rupert Quehenberger wurde in seinem Amt bestätigt. Zugewinne verzeichneten die Freiheitliche Bauernschaft mit insgesamt drei sowie der UBV mit vier Mandaten in der Vollversammlung. Mit 1. September trat Franz Wieser seinen Dienst als neuer Kammeramtsdirektor der LK Salzburg an.