Bio-Landwirtschaft und Photovoltaik ab der ersten Stunde
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Im Gemeindegebiet von Elixhausen befindet sich der „Leihartinger“ von Lisa und Bernhard Költringer. 2015 übernahmen die Landwirte den Betrieb, der seit 1900 im Familienbesitz ist. Bernhards Vater baute 2007 angrenzend an den Bestand einen Laufstall und installierte einen 8er-Fischgrätmelkstand, in dem die 45-köpfige Fleckvieh-Rotbuntherde gemolken wird. Seit 1992 wird der Hof biologisch bewirtschaftet.
Die Milchkühe erhalten das ganze Jahr über Zugang zur angrenzenden Kurzrasenweide. Seit 1950 wird beim „Loadinger“ (ugs.) Silo gefüttert. Täglich mischt Bernhard eine AMR mit Gras- und Maissilage, gebrochenem eigenem Getreide, einer zugekauften Mischung und Mineralfutter. Die Silage wird in Ballen (Mais) und in Schlauchsilos konserviert: „Neben dem geringen Arbeitskräfteeinsatz überzeugen mich die hohe Pressleistung (Anm.: 1 lfm Schlauch = 5 Ballen) und die kleine Anschnittfläche bei gleichzeitig schnellem Vorschub im Vergleich zu Fahrsilos“, stellt Bernhard fest. Ein hohes Maß an Grundfutterqualität spiegeln die Jahresdurchschnittswerte von 4,21 % Fett und 3,54 % Eiweiß bei einem Stalldurchschnitt von 8.500 kg wider. Die Milch wird seit 1931 an die SalzburgMilch geliefert, bei welcher man auch Genossenschafts-Gründungsmitglied (vormals Milchhof) ist.
In der Zucht setzen die Landwirte wieder vermehrt auf reinerbige, hornlose Fleckviehstiere mit guter Melkbarkeit und Klauengesundheit. Die weibliche Nachzucht wird in dem im Jahr 2001 gebauten Kalbinnenstall selbst aufgezogen.
Kosten spart man in der Landtechnik ein. „Zur Grünlandbewirtschaftung haben wir nur eine Mähkombination und ein Güllefass. Den Rest organisieren wir mittels Maschinengemeinschaften und Lohnunternehmern“, so Bernhard.
Die erste PV-Anlage (16 kWp) wurde bereits 2002 installiert – sie bringt heute noch rund 80 %
Leistung. Inzwischen erzeugen weitere Module auf den Dächern insgesamt 53 kWp, die in Kürze um ein Speichermedium ergänzt werden. Neben dem Eigenverbrauch wird unter anderem der E-Hoflader mit dem produzierten Strom aufgeladen.
Die Herstellung von Brennholz sowie der Verkauf von Kolostrum und die Vermietung im Austragshaus bringen Nebeneinkünfte ein.
In Zukunft plant man im alten Stall eine Aquaponik-Fischzucht. In einem Kreislaufsystem werden hierbei die Nährstoffe aus den Abwässern der Fischzucht von den Pflanzen als Dünger aufgenommen. Das durch die Pflanzen gefilterte Wasser wird wiederum den Fischen zurückgeführt.
Betriebsspiegel
Familie: Bernhard Költringer (43), Betriebsführer, landw. Facharbeiter, Ortsbauernobmann; Lisa (41), Betriebsführerin, gel. Bankkauffrau; Marlene (11); Hanna (9); Simon (6); Altbäuerin Katharina (63)
Betrieb: Bio-Milchviehhaltung und -zucht im Haupterwerb; 37 ha mehrmähdiges Grünland, davon 2 ha Gräser- und Kräutersamenproduktion (Programm „WildundKultiviert“), 5 ha Acker (Silomais, Gerste und Feldfutter), 8 ha Wald; Vieh: 45 Milchkühe mit Nachzucht und 16 Kalbinnen, 30 Legehühner, 1 Hund; Mitglied beim RZV Salzburg, VFS und LKV Salzburg, Bio Austria und Naturland